Ethanol

Die Herstellung von Ethanol aus Zucker geht in Europa auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Die ersten Melassebrennereien entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Norddeutschland unter anderem durch KWST. Die alkoholische Gärung wurde über die Jahrtausende immer weiter entwickelt und ist heute existentieller Bestandteil für die industrielle Produktion in vielen Branchen.

Für die Herstellung von Bioethanol als Kraftstoffzusatz erfolgt i.d.R. nur eine sehr eingeschränkte Konzentration und Reinigung, die im Wesentlichen das Ziel hat den Wassergehalt zu reduzieren.

Im Bereich der Lebensmittel- Kosmetik- und Pharmaindustrie ist der sehr reine Neutralalkohol gefragt, der durch aufwendige mehrstufige Rektifikation und durch die Verwendung von Wasser (Hydroselektion) produziert wird. So wird der Alkohol geruchlich neutral, d.h. er hat keinen störenden Fremdgeruch oder Geschmack.

Ethanol mit Wasser bildet mit 97,2 %vol. ein Azeotrop und ist destillativ nicht weiter zu konzentrieren. Durch die so genannte Schleppmitteldestillation entziehen wir das restliche Wasser. Der gleiche Effekt wird die Trocknung in einem Molekularsieb erreicht.